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Auf den Spuren des Pharao

Date: August 30, 2015Author: VeroniquePrauseCategories: Allgemein, Global vercatert, Kultur(Banause)Comments: Leave a reply

Über eine spannende Zeitreise ins antike Ägypten

1332 vor Christus bestieg Tutanchamun mit neun Jahren den Thron, um Ägypten zu regieren. Ihm waren allerdings nur neun Jahre als Pharao vergönnt, ehe er unter mysteriösen Umständen plötzlich starb. Danach geriet der junge König in Vergessenheit, bis der britische Archäologe Howard Carter 1922 sein fast vollständig erhaltenes Grab im Tal der Könige fand und Tutanchamun zur Berühmtheit machte. Die Ausstellung „Tutanchamun – Sein Grab und die Schätze“ entführt die Besucher in die Zeit der Pharaonen und vermittelt eindrucksvoll die Entdeckung Carters in seiner originalen Fundsituation.Howard Carter war überzeugt davon, auf der richtigen Spur zu sein. Seit er von jenem vergessenen Pharao Tutanchamun gehört hatte, spürte er den Drang dieses Grab im Tal der Könige zu entdecken – auch wenn es als archäologisch als ausgeschöpft galt. Ab 1917 finanzierte Lord Carnavon dieses Projekt zunächst vier Jahre vergeblich. In der letzten Grabungssaison gelang Carter schließlich der Sensationsfund: Er fand das versiegelte Grab des Pharaos. Durch den verschütteten Zugang hatten auch Grabräuber es noch nicht entdeckt und seiner Schätze beraubt.

Vorkammer und Schatzkammer sind durch die zahlreichen Grabbeigaben regelrecht überladen: Kisten mit Kleidern, Betten mit Nilpferd-, Kuh- und Löwengesichtern, Vorratsgefäße, Teile von Streitwagen, Schilder, Statuen, Schmuck und vieles mehr. Die lebensgroßen Wächterstatuen stehen direkt am Eingang der Sargkammer und bewachen diese. In der 6,40 x 4 m kleinen Grabkammer, die größentechnisch keinem Königsgrab gerecht wird, finden sich vier riesige ineinander geschachtelte Schreine. Sie beherbergen den Sarkopharg des Pharao. Der innerste der drei Särge ist aus massivem Gold gefertigt und wiegt 110,4 kg. Die wohl bekannteste Grabbeigabe ist die goldene Totenmaske, welche Kopf, Schultern und Brust bedeckte.

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    Warum geriet Tutanchamun, dessen Grab reicher ausgestattet war als das des bedeutenden Pharaos Cheops, in Vergessenheit? Der Grund liegt noch in der Herrschaftszeit seines Vaters Echnaton. Dieser brach abrupt mit den Traditionen, etablierte mit Aton einen neuen Hauptgott und damit eine andere Weltanschauung. Nach Echnatons Tod wandte Tutanchamun sich wieder den alten Traditionen zu, ließ die durch Echnaton zerstörten Tempel wieder aufbauen und huldigte den alten Göttern wieder. Dennoch war der Hass auf den Bruch Echnatons mit den Traditionen so groß, dass nach Tutanchamuns Tod auch sein Name und der seines Nachfolgers Eje in den Königslisten gestrichen und an den Monumenten ausgemeißelt wurde. Die Erinnerung an diese Zeit sollte so ein für allemal ausgelöscht werden. Vermutlich wäre der junge Pharao tatsächlich von der Geschichte vergessen worden, hätte Howard Carter das Grab nicht entdeckt. So ist Tutanchamun heute einer der berühmtesten Pharaonen – nicht nur weil sein Grabschatz mit der Goldmaske so faszinierend funkelt, sondern weil die Rätsel um seinen Tod und seine Mutter nicht endgültig gelöst sind. Willkommen im Reich der Mythen und Spekulationen.

    Weitere Infos zur Ausstellung gibt es hier

    Text und Bilder von Veronique Prause

    Bamberg: Weltkulturerbe mit dunkler Stadtgeschichte

    Date: April 13, 2015Author: Veronique PrauseCategories: Allgemein, Global vercatertComments: Leave a reply

    Die Domstadt in Oberfranken lockt jährlich zahlreiche Touristen aus aller Welt an. Sie bietet die größte unversehrt erhaltene Altstadt Deutschlands. Die Altstadt, welche ein Ensemble aus mittelalterlicher und barocker Baukunst vereint, beherbergt mit dem Bamberger Dom den Touristenmagnet schlechthin. Seit 1993 ist das Erzbistum in die Liste der UNESCO Weltkulturerbestätten aufgenommen. Doch Bamberg hat mehr zu bieten, als den das Stadtbild prägenden Dom St. Peter und St. Georg, der mit der Grabstätte von Clemens II, dem einzigen Papstgrab in Deutschland und nördlich der Alpen aufwarten kann.

    Zahlreiche Fachwerkhäuser säumen die Ufer der Regnitz, die durch den Ort fließt. Dank modernem Hochwasserschutz, wie einem Hochwassersperrtor, wird die Bamberger Altstadt nicht mehr vom Hochwasser heimgesucht. Von den vielen gemütlichen Gaststätten ist die Brauereigaststätte Schlenkerla die frequentierteste. Nicht ohne Grund: Dort wird das berühmte Bamberger Rauchbier ausgeschenkt. Bekannt für die vielfältige Biertradition existieren acht Brauereien in der Stadt und viele weitere im Umland. Das Rauchbier hat einen sehr eigenwilligen Geschmack, der an geräucherten Schinken erinnert. Gab es früher noch recht viele Rauchbiersorten, ging die Zahl durch die stetige Verbesserung der industriellen Technik immer weiter zurück. Nun wird das Malz nicht mehr durch Holzfeuer getrocknet und haltbar gemacht. Die Brauerei Schlenkerla stellt ihr Rauchmalz jedoch bis heute selbst her und greift nicht auf industriell gefertigtes zurück.

    Besonders in der Osterzeit kommen vermehrt Touristen in die Umgebung der Stadt in Oberfranken. Grund dafür ist der aus dem 19. Jahrhundert stammende Brauch der Osterbrunnen. In der Zeit vor Ostern werden öffentliche Dorfbrunnen mit bemalten Ostereiern, Reisig und Frühlingsblumen geschmückt. Das Interesse ist so groß, dass mittlerweile Busrundfahrten zu den Osterbrunnen in verschiedenen Städten angeboten werden.

    Neben Osterbräuchen, Biertradition und denkmalgeschützten Bauwerken hat Bamberg noch eines: eine bewegende, dunkle Stadtgeschichte. Die Stadt war mit Würzburg, Bayreuth und Eichstätt eines der Hauptzentren der Hexenverfolgung in Süddeutschland. Fürstbischof von Dornheim nutzte die Hexenverfolgung für machtpolitische Auseinandersetzungen und schaltete so seine Gegner aus dem Domkapitel und der Bürgerschaft aus. Innerhalb von wenigen Jahren fiel der gesamte Stadtrat dem Hexenwahn zu Opfer und wurde vor der Stadt verbrannt. Der ZDF Spielfilm „Die Seelen im Feuer“, der nach der Romanvorlage von Sabine Weigand in Bamberg gedreht wurde, dokumentiert diese Zeit.

    In der Nähe des alten Rathauses soll ein Mahnmal entstehen, welches an die düstere Periode erinnert.
    Ob nun aus Interesse am Bier, der Architektur oder der Stadtgeschichte, Bamberg ist in jedem Fall eine Reise wert.

    Text und Bilder von Veronique Prause

    Biathlonweltcup in Oberhof: Eine Stadt im Ausnahmezustand – aber wie lange noch?

    Date: Januar 7, 2015Author: Veronique PrauseCategories: Allgemein, Global vercatertComments: Leave a reply

    Mitten im Thüringer Wald, direkt am Rennsteig gelegen, ist das kleine Städtchen Oberhof zu finden. Der staatlich anerkannte Luftkurort hat nur 1.600 Einwohner, beherbergt jedoch jedes Jahr tausende Touristen und Sportfans. Einmal im Jahr erwacht die Stadt aus ihrem Dornröschenschlaf. Sobald die Biathlonfamilie im Rahmen des Weltcups in Oberhof Station macht, ist es vorbei mit der ruhigen Idylle in der Stadt am Rennsteig. In dieser Zeit geben sich die internationalen Wettbewerbe die Klinke in die Hand: Biathlon, Rodeln, Bob fahren. Keiner der anderen Weltcups lockt jedoch nur annähernd so viele Zuschauer nach Oberhof wie die Biathleten.

    Biathlon boomt, nicht erst seit Magdalena Neuner und Miriam Gössner die Weltspitze aufgemischt haben. Regelmäßig fesselt die Sportart die Zuschauer vor den Fernseher und lockt zahlreiche Fans ins Stadion an den Grenzadler. Die moderne DKB Ski Arena, wie sie offiziell heißt, kann bis zu 13.000 Menschen aufnehmen. Ob nun an der Strecke, vielleicht sogar am legendären Birxtsteig oder direkt in der Arena am Schießstand oder dem Zieleinlauf mitzufiebern – alles hat seinen Reiz. Die 10.000 Fans an der Strecke bekommen die Schießergebnisse auch ohne Videoleinwand mit: Die Ruhe in der Arena, sobald ein deutscher Athlet den Schießstand betreten hat, bleibt nicht unbemerkt. Man könnte die berühmte Stecknadel fallen hören, wenn 13.000 Zuschauer kollektiv schweigen. Jeder Treffer wird laut bejubelt, Fehlschüsse mit einem Raunen kommentiert. Bei den Anfeuerungsrufen, die durch den Thüringer Wald schallen, scheinen einige Athleten förmlich über die Strecke zu fliegen. Dennoch fordert diese hin und wieder ihren Tribut. Wer auch nur kurz unaufmerksam ist, setzt das gesamte Rennen aufs Spiel. So schoss die weißrussische Biathlonkönigin Darya Domracheva auch schon im Stehendanschlag obwohl sie hätte liegend schießen müssen. Im nächsten Jahr schoss sie dann auf die Scheiben ihrer Nachbarin. Auch das ist Biathlon in Oberhof – immer für eine Überraschung gut.

    Vor, nach und zwischen den Rennen können sich die Fans die freie Zeit im Hüttendorf vertreiben. Stets sind Würstchenbude und Glühweinstand in trauter Zweisamkeit und immer gut besucht anzutreffen. Wem der Sinn nicht nach der berühmten Thüringer Rostbratwurst steht, der findet an anderen Buden mit Fischbrötchen oder gebackenen Leckereien sicher eine Alternative. Gegen Abend lichten sich die Reihen im Hüttendorf. Einige Fans zieht es ins Festzelt, alle anderen machen sich im Gänsemarsch auf den Weg zum Shuttlebus oder gehen gleich die gesamte Strecke zu Fuß. Vorbei an in Doppelreihen geparkten Reisebussen, der Rennrodel- und Bobbahn zieht es die Menschen in den Kurpark von Oberhof und damit ins nächste Hüttendorf.

    Ein Blick in überfüllte Restaurants, volle Sportgeschäfte oder ausgebuchte Hotels zeigt, dass während der Weltcupwochen der größte Umsatz gemacht wird. Wer sein Hotelzimmer im Herzen Oberhofs nicht schon für das folgende Jahr reserviert, wird wohl in Oberhof selbst kein Zimmer mehr bekommen und auf umliegende Orte ausweichen müssen. Nach den Wochen des Ausnahmezustands kehrt langsam wieder Ruhe ein, der Besucherstrom ebbt ab und die Stadt fällt bis zum nächsten Weltcup zurück in ihren Dornröschenschlaf. Bis der nächste Weltcupwinter sie wieder zum Leben erweckt. Aber wie lange wird das noch so sein? Mit der Tour de Ski hat ein weiterer Wettbewerb Oberhof erstmals den Rücken gekehrt. Die Nordischen Kombinierer haben den Ort gar schon vor sieben Jahren verlassen. Übrig geblieben sind die Biathleten, Rennrodler und Bobfahrer. Doch die allein können Oberhof nicht retten. Daher investieren Stadt und Land nun Millionen um das Städtchen im Thüringer Wald als Touristenmagnet zu erhalten und es in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

    Text und Bilder von Veronique Prause

    ¡muestra! – Iberoamerikanisches Filmfestival in Passau

    Date: November 17, 2014Author: adminCategories: Global vercatertComments: Leave a reply

    ¡muestra!- Zehntes Iberoamerikanisches Filmfestival in Passau

    Wir sind ¡muestra!, das Iberoamerikanische Filmfestival Passaus. Seit nunmehr zehn Jahren bringen wir für Euch spanisch- und portugiesischsprachige Filme während unseres viertägigen Festivals auf die Passauer Leinwände.
    Und nun ist es wieder soweit: Noch vier Tage, bis das Metropolis zum zehnten Mal seine Tore für Euch öffnet und Ihr die Filmkultur Lateinamerikas, Spaniens und Portugals erleben könnt!

    Haltet Euch die Tage vom 20.-23. November 2014 frei, um mit uns gemeinsam in die Welt des iberoamerikanischen Kinos einzutauchen!

    Zur Feier unseres Jubiläums möchten wir dieses Jahr unter dem Motto „Por la carretera“ auf die letzten zehn Jahre zurückblicken und Euch auf eine abwechslungsreiche Reise durch ganz Lateinamerika und über die Iberische Halbinsel mitnehmen. Wir fiebern mit, wenn Menschen die lebensgefährliche Reise von Kuba in die USA auf sich nehmen, oder für etwas Geld Drogen nach Kolumbien schmuggeln. Wir verfolgen auch den Lebensweg eines revolutionären Dichters und tauchen ein in eine bayerisch-bolivianische Liebesgeschichte.

    Neben unserem abwechslungsreichen Kinoprogramm bieten wir Euch auch diesmal wieder ein buntes Rahmenprogramm: Kreative Workshops zum Thema Filmmusik, ein spannendes Filmgespräch mit der Regisseurin Tina Leisch und natürlich eine legendäre lateinamerikanische Party „Rumba en la Rambla“, auf der wieder im Rhythmus Lateinamerikas die ganze Nacht durchtanzt wird!

    Zum Jubiläum haben wir uns mit dem Frühstückskino außerdem ein besonderes Schmankerl einfallen lassen: bereits vormittags könnt ihr beim entspannten Filmschauen im Kino Euer Frühstück genießen!

    Wir freuen uns, viele von Euch auch bei unserem diesjährigen Filmfestival begrüßen zu dürfen und gemeinsam mit Euch unser Jubiläum zu feiern! Viel Spaß beim Filme schauen! ¡Que lo disfruten! – Aproveitem!

    Euer ¡muestra! – Team

    Laufend neue Informationen zum Programm findet ihr auf unserer offiziellen Facebook-Seite www.facebook.de/muestra.filmfestival und auf unserer Homepage www.uni-passau.de/muestra

    Kalte Dusche für den guten Zweck

    Date: August 30, 2014Author: Veronique PrauseCategories: Allgemein, Global vercatertComments: Leave a reply

    Ein Hintergrundbericht zur Ice Bucket Challenge

    Ob Bastian Schweinsteiger, Justin Bieber, Lady Gaga, Bill Gates oder Matthias Schweighöfer sie alle haben es bereits getan. Die Liste der Prominenten, die sich vor laufender Kamera einen Eimer Eiswasser über den Kopf gekippt haben ist lang und ließe sich beliebig fortsetzen. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Challenge, die die sozialen Medien und das Fernsehen überflutet?

    Die Eiswelle schwappt von Amerika nach Europa
    Der Ursprung der mittlerweile beliebten Ice Bucket Challenge liegt in Amerika. Dort kam der ehemalige Baseballstar Peter Frates auf die Idee eine solche Challenge zu nutzen um Aufmerksamkeit für die ALS Association und die damit verbundene Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zu schaffen. Frates leidet selbst an der nicht heilbaren Erkrankung des motorischen Nervensystems.

    Folgen für Betroffene
    Bei Patienten, die an ALS erkranken, kommt es mit fortschreitender Dauer zur Lähmung der Muskulatur, Sprech- und Schluckstörungen sowie einer eingeschränkten Koordination. Der gesamte Alltag ist von der Krankheit – die weltweit nur sehr selten auftritt – betroffen. Die Therapie kann lediglich die Symptome lindern, nicht jedoch die irreversible Schädigung der Nervenzellen stoppen.

    Regeln der Ice Bucket Challenge und der feine Unterschied zum Verhalten in Deutschland
    Die Regeln sehen vor sich einen Eimer mit Eiswasser über den Kopf zu schütten, dies zu filmen und auf Twitter oder Facebook zu posten. Anschließend werden mindestens drei weitere Personen nominiert. Diese haben nun ihrerseits ein spezielles Zeitfenster in dem sie die Challenge durchführen müssen. Wer die Challenge angenommen hat, spendet danach einen geringen Betrag an die ALA Association. Wer das Eiswasser meidet wird wesentlich mehr Geld los, da der hierfür festgelegte Betrag wesentlich höher ist. Das sind zumindest die Regeln in den USA – auf diesem Weg ist schon viel Geld zusammengekommen.

    In Deutschland geht der Spendengedanke des auch als ALS – Ice Bucket Challenge bekannten Phänomens ein wenig unter. Denn in kaum einem der Videos wird auf den ernsten Hintergrund der Eisdusche hingewiesen. Die meisten kippen sich den Kübel Eiswasser über den Kopf und nominieren drei Personen und dem Challenge-Staffelstab weiterzugeben. Wer in Deutschland spenden möchte, kann das bei der Gesellschaft deutscher Muskelerkrankung (DGS) oder der Krzystof-Nowak-Stiftung tun. Letztere wurde 2002 vom ehemaligen polnischen Fußballprofi Krzystof Nowak gegründet. Er spielte zwischen 1998 und 2000 für den Vfl Wolfsburg in der Bundesliga bevor seine Erkrankung an ALS bekannt wurde und er seine Karriere beenden musste. 2005 starb er durch die fortgeschrittene Erkrankung des Nervensystems.

    Bleibt zu hoffen, dass die Ice Bucket Challenge nicht nur als Spaß und willkommene Abkühlung im Sommer gesehen wird und man den ernsten Hintergrund der Aktion nicht aus den Augen verliert.

    Text von Veronique Prause
    Foto: Chronik Post Robert Harting auf Facebook vom 26.08.2014

    Lets get ready to boulder

    Date: August 24, 2014Author: Veronique PrauseCategories: Allgemein, Global vercatertComments: Leave a reply

    Weltmeisterschaft im Bouldern im Olympiastadion München

    Im Münchner Olympiastadion haben sich in den vergangenen Tagen vom 21. bis zum 23. August 2014 die besten Sportkletterer der Welt versammelt, um den Weltmeister im Bouldern zu ermitteln. An den beiden Qualifikationstagen traten bei Frauen und Männern bis zu 120 Teilnehmer an, um sich für das Halbfinale der besten 20 am Samstag zu qualifizieren. Mit Monika Retschy, Juliane Wurm, Mathias Conrad, Thomas Tauporn und Jan Hojer schaffte es ein starkes deutsches Quintett ins Halbfinale.

    Mit Landesflaggen auf die Bühne
    Den Auftakt des Halbfinals bildete der Einmarsch der Nationen. An die Eröffnungszeremonie von Olympischen Spielen erinnernd, zogen die noch verbliebenen Teilnehmer mit ihrer Landesflagge ein und versammelten sich links und rechts der Moderationsplattform vor den Bouldern.

    Nach einigen Grußworten und der offiziellen Eröffnung des Halbfinals konnte der sportliche Teil des Vormittags beginnen. Nun galt es für die 20 besten der Qualifikation erneut eine starke Leistung abzuliefern, um einen der sechs begehrten Finalplätze am Abend zu ergattern. Auf dem Weg ins Finale mussten vier verschieden schwere jeweils 4,50 m hohe Boulder innerhalb von fünf Minuten bewältigt werden.

    Juliane Wurm gelang es als einziger der Frauen bei allen vier Bouldern den Top-Griff zu erreichen. Neben ihr waren auch Alex Puccio und Akiyo Naguchi heiße Anwärterinnen auf den Titel. Bei den Herren machten vor allem der Tscheche Adam Ondra und der aktuelle Gesamtweltcupsieger Jan Hojer auf sich aufmerksam.

    Teamgedanken führen ins Finale
    Von der Münchner Reggae Band Instant Vibes wurden die 5.000 Zuschauer am Abend auf das Finale eingestimmt. Mit Juliane Wurm und Jan Hojer hatten es auf beiden Seiten deutsche Starter ins Finale geschafft. Der Rest des Quintetts ist im Halbfinale teilweise denkbar knapp gescheitert. Gegenüber den Regeln des Halbfinals am Vormittag änderten sich die Regeln am Abend geringfügig. So blieben den Finalisten nur noch vier Minuten um den Boulder zu schaffen. Bevor jedoch das Startsignal fiel, gab es für alle die Möglichkeit die vier Boulder gemeinsam zu besichtigen. Hier zeigte sich der Teamgedanke unter den Sportlern. Man kämpft gegen die Zeit und den Boulder und nur indirekt gegen die Konkurrenz. Daher stand man zusammen da und überlegte, wie der Boulder geknackt werden konnte. Man gab sich Tipps und kämpfte am Ende doch allein.

    WM Titel für Juliane Wurm und Adam Ondra
    In einem packenden Finale konnten sich schlussendlich Juliane Wurm und Adam Ondra – der hauptsächlich durch seine Leistungen im Felsklettern bekannt geworden ist – durchsetzen. Wie bereits im Halbfinale fand die Deutsche immer einen Weg den Top-Griff zu erreichen und zu halten. Ondra, der sich ein heißes Duell mit Jan Hojer lieferte, wusste ebenfalls durch spektakuläre Griffvarianten und Bewegungen zu überzeugen. Der amtierende russische Weltmeister erwischte nicht seinen besten Tag und landete im geschlagenen Feld. Die Medaillen gewannen an diesem Abend andere.

    Frauen:
    Gold: Juliane Wurm (GER)
    Silber: Alex Puccio (USA)
    Bronze: Akiyo Naguchi (JPN)

    Männer:
    Gold: Adam Ondra (CZE)
    Silber: Jernej Kruder (SLO)
    Bronze: Jan Hojer (GER)

    Text und Bilder von Veronique Prause

    3 – 2 – 1 : Das wird nicht deins
    Date: Juli 21, 2014Author: adminCategories: Allgemein, Eilmeldungen, Global vercatertComments: Leave a reply

    Ein Erfahrungsbericht über Wohnungsbetrug im Internet

    Wer kennt das nicht, die Zusage für ein Praktikum liegt auf dem Tisch und nun heißt es eine bezahlbare Unterkunft zu finden – in einer Großstadt gar nicht so einfach. Man durchsucht sämtliche bekannte Portale und findet vielleicht die perfekte Wohnung. Doch genau hier ist Vorsicht geboten. Ich kann aus eigener leidvoller Erfahrung sagen, dass die Betrüger sehr geschickt vorgehen und nicht sofort zu entlarven sind.

    Angefangen hat alles wie bereits erwähnt mit der Zusage für mein Praktikum in München. Schon wieder drei Monate in die bayerische Landeshauptstadt – aber letztes Jahr hat ja auch alles reibungslos geklappt. Zunächst fragte ich bei allen Studentenwohnheimen an. Wie zu erwarten, sind die bereits komplett ausgelastet und haben keinen Platz mehr. Also begann die Suche nun von vorn auf zahlreichen Portalen – eine Suche, für die ich schmerzlich bezahlen würde. Eine erste Vorauswahl war getroffen, doch dann warf ein einzelnes Angebot alle Planungen über Bord. Eine neu renovierte und hochwertig ausgestattete Wohnung mit 58 qm in zentraler Lage für nur 405 € monatlich inklusive Internet und aller weiteren Nebenkosten. Der Anbieter wurde sofort kontaktiert und am nächsten Tag erhielt ich seine Antwort – in der er mir, wie ich heute weiß, nur Honig ums Maul schmierte und alles erfand. Er freue sich über mein Interesse und schickte mir eine genaue Auflistung, wie die Wohnung ausgestattet sei. Dann stellte er sich kurz vor und meinte, dass er die Wohnung von seinem Opa geerbt habe. Da er mit seiner Familie in England lebe und das Objekt daher nicht nutzen könne, wolle er es vermieten. Beruflich sei er an England gebunden, deshalb wolle er eine international agierende Makleragentur beauftragen um die Übergabekriterien zu klären und den Mietvertrag aufzusetzen. Verständlicherweise lief die gesamte E-Mail-Kommunikation auf englisch ab, da er ja kein deutsch konnte. Das sah für mich alles noch recht normal aus und auch die Homepage der Agentur wirkte sehr seriös – eine Fake-Homepage wie sich später herausstellte.

    Die Agentur schickte mir eine E-Mail, in der sie mir die Zahlungsmodalitäten erläuterte und eine erste Anzahlung von 810 € haben wollte. Danach würden mir die Schlüssel für die Wohnung umgehend zugeschickt, damit ich sie schon vorab besichtigen könne. Ich überwies das Geld, von der Agentur erhielt ich keinerlei Rückmeldung. Dafür meldete sich der Vermieter ein paar Tage später bei mir, dass in der Agentur ein Problem aufgetreten sei. Das Geld sei angekommen, aber dem Anwalt, der den Mietvertrag aufgesetzt hatte, sei ein Fehler unterlaufen. Die Schlüssel könnten mir nur dann zugeschickt werden, wenn ich auch die zwei noch ausstehenden Monatsmieten von insgesamt 810 € bezahle. Nun wurde ich doch ein wenig stutzig und wollte den Mietvertrag haben um das zu überprüfen und eine Sicherheit in der Hand zu haben. Der Vermieter schickte mir diesen auch umgehend zu und ich fand alles bestätigt, was er mir bereits in seiner E-Mail erklärt hatte. Ich sah mir den auf englisch formulierten Mietvertrag genauestens an, konnte jedoch keine weiteren Mängel oder versteckten Fallen entdecken. Da es alles seine Richtigkeit zu haben schien, überwies ich auch die zweite Rate von 810 €. Insgesamt hatte ich somit 1.620€ im Voraus bezahlt – und war auf einen Betrüger hereingefallen.

    Seit der zweiten Überweisung ist der Vermieter nicht mehr zu erreichen, die Homepage der Agentur wurde gelöscht, deren E-Mail-Account abgestellt. Ein Fall für die Polizei, denen ein solches Vorgehen nicht unbekannt ist. Der Beamte, der mein Anliegen aufnahm, bevor ein Kollege die Vernehmung führte, meinte: „Das tut mir wirklich Leid für Sie. Die Erfahrungen in diesen Fällen haben gezeigt, dass die Geschädigten ihr Geld in der Regel nicht wieder sehen. Es wird noch am selben Tag vom jeweiligen Konto, auf das es überwiesen wurde, abgehoben und ist nicht mehr sicher zu stellen. In Passau wird ein solches Delikt mindestens einmal pro Woche zur Anzeige gebracht.“

    Für die Zukunft habe ich daraus einiges gelernt. Im Vorfeld sieht von mir keiner mehr Geld – auch wenn es noch so seriös und vertrauenswürdig wirkt.

    Lateinamerika satt – Bericht über die Lateinamerikagespräche

    Date: Juni 21, 2013Author: adminCategories: Global vercatertComments: Leave a reply

    Generation Selbstbewusstsein – das Motto der diesjährigen Passauer Lateinamerikagespräche, kurz
    PLA, klingt vielversprechend. Ein ganzes Wochenende hatten die Teilnehmer der Konferenz die
    Möglichkeit mit Experten darüber zu diskutieren, inwiefern sich Südamerika auf einem neuen Kurs
    befindet, wobei der Schwerpunkt auf Brasilien lag. Zwischendurch gab es viel zu essen und ein
    ansprechendes kulturelles Programm.
    Eröffnet wurden die PLA am Freitagabend von Professor Struck, der diese Veranstaltung schon seit
    Jahren unterstützt. In seiner Eröffnungsrede blickte er kurz auf die 13-jährige Erfolgsgeschichte der
    Konferenz zurück. Gleich im Anschluss referierte Sebastian Schoepp von der Süddeutschen Zeitung
    über das Thema „Das Ende der Einsamkeit. Wie Lateinamerika sich selbst befreite“. Für einige
    glückliche Gesichter sorgte die Tombola, bei der es unter anderem Bücher oder eine Donauschifffahrt
    zu gewinnen gab. Auf der Noite Cultural ließen die Teilnehmer dann den ersten Tag ausklingen. Dabei
    konnten sie sich am üppigen Salatbuffet satt essen und während der Vorführungen von Tanz- und
    Carpoeiragruppen genüsslich einen Caipirinha schlürfen.
    Am Samstag ging es dann so richtig los. Um neun Uhr läutete Professor Verena Renneberg von der
    Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Berlin den zweiten Tag mit der Frage ein,
    ob Brasilien eine globale Gestaltungsmacht sei, was für viel Diskussionsstoff sorgte. In den nächsten
    zwei Runden konnten die Teilnehmer jeweils zwischen zwei oder drei Themen wählen. An Vielfalt
    fehlte es dabei nicht: von Ökotourismus über Wirtschaftsabkommen bis hin zu Agrobusiness war für
    alle Interessen etwas dabei. In den Workshops konnte man sich dann noch intensiver mit einem
    Thema nach Wahl auseinandersetzen. Mit Ana Soliz Landivar vom GIGA Institut für
    Lateinamerikastudien in Hamburg konnte man zum Beispiel über die Allianzen der Länder
    Südamerikas außerhalb des Kontinents sprechen. Und wer sich nach dem vielen Input noch nicht
    müde genug fühlte konnte sich abends noch auf der Fiesta Latina in der Lemon Lounge austoben.
    Ordentlich gebruncht wurde am Sonntagvormittag um dann mit vollem Bauch Erkenntnisse über die
    Initiative Yasuní zu gewinnen, über die der ecuadorianische Botschafter Jorge Jurado referierte.
    Abgeschlossen wurde das abwechslungsreiche Wochenende mit der Filmvorführung zu Yasuní.
    Das Motto der PLA klang also nicht nur vielversprechend, es war ein durchaus gelungenes und
    informatives Wochenende.
    Umfrage:
    Was gefällt dir an den Passauer Lateinamerikagesprächen besonders gut?

    Rafaja Bertele (22), 3.Semester European Studies:
    „Ich finde es gut, dass so viele verschiedene Themen behandelt werden. Von Geographie über
    Wirtschaft bis hin zu Tourismus ist alles dabei. Außerdem ist das PLA-Team sehr freundlich und
    bemüht. Allgemein herrscht hier eine sehr lockere Atmosphäre.“

    Andreas Köck (29),

    Realschullehrer
    „Bei den PLA tun sich für mich durch die vielen interessanten Vorträge neue Horizonte auf. Das
    Programm ist breit gefächert und auch nicht Studierende wie ich werden sehr freundlich von dem
    engagierten Team aufgenommen.“
    Kathrin Baumann (23), 3.Semester European Studies
    „Sowohl das inhaltliche als auch das Rahmenprogramm sind sehr vielfältig. Ich bekomme Input zu
    Themen von denen ich vorher noch gar nichts gehört habe. Insgesamt ist alles sehr gut organisiert
    und alle sind extrem freundlich. Mich freut es, dass das PLA-Team es trotz dem Hochwasser noch
    geschafft hat, die Konferenz stattfinden zu lassen.“

    Die perfekte Welle

    Date: November 29, 2012Author: adminCategories: Global vercatertComments: Leave a reply

    Donau, Inn oder Ilz schon bald Surfer-Hotspot?

    If everybody had an Ocean across the USA then everybody‘d be surfin‘ – like California“, so sangen es die Beach Boys im Jahr 1963. Nun liegt Passau zwar weder in Kalifornien noch gibt es hier einen Ozean – doch gibt es auch hier im tiefsten Niederbayern leidenschaftliche Wellenreiter. Weit entfernt von jedem Meer haben die Passauer bisher aber kaum die Möglichkeit, ihrem Hobby nachzugehen.

    Das soll sich bald ändern, wenn es nach den Mitgliedern der Initiative „Welle für Passau“ geht. Diese Initiative fordert eine „stehende Welle“ in der Dreiflüssestadt. „Das kann man sich vom Prinzip her vorstellen wie ein Laufband,“ erklärt Christian Müller, der die Initiative ins Leben gerufen hat. 1994 hat er mit dem Windsurfen begonnen, doch richtig gefesselt hat ihn erst das Wellenreiten ohne Segel. „Man muss sich geistig und körperlich an das Medium Wasser anpassen, man ist ständig mit dem Element verbunden,“ beschreibt er die Faszination dieses Sports. Mit der „Welle für Passau“ will er nun zusammen mit anderen Surfbegeisterten aus der Region diese Faszination auch direkt vor die Haustüre holen. Anders als bei einer Welle im Ozean, die auf den Strand zuläuft und dort endet, bleibt eine Flusswelle rund um die Uhr an derselben Stelle. Erzeugt wird eine solche Welle beispielsweise durch Rampen oder Engstellen, die in einen Fluss eingebaut werden. Im Münchner Eisbach existiert so eine Welle schon seit vielen Jahren und ist zum Magnet für professionelle Surfer und Zuschauer geworden. Auch in Plattling gibt es eine stehende Welle, die 2011 sogar Austragungsort der Weltmeisterschaft im Kajak-Rodeo war. Ähnlich positive Effekte erhofft sich Müller auch für Passau: „Sowohl der Tourismus als auch das lokale Freizeitangebot würden davon profitieren“, sagt er. Nicht nur Surfer, auch die Kajak-Fahrer des Turnvereins (TV) Passau könnten die Welle nutzen. Der Passauer Sportverein würde dadurch enorme Vorteile in der Nachwuchsarbeit gewinnen. Darum steht der TV Passau mit seinen über 2000 Mitgliedern auch voll hinter der Initiative. In ersten Gesprächen mit der Stadt sei die Idee gut aufgenommen worden, freut sich Müller.

    Derzeit läuft ein offizieller Antrag „auf Errichtung einer Flusswelle in Passau.“ Darauf folgt dann eine technische Machbarkeitsstudie, die den geeignetsten Standort finden und die Kosten des Projekts prüfen soll. Dass es in Passau gleich drei Flüsse gebe, sei „eine sehr gute Ausgangslage“ für das Projekt. „Im Idealfall kann man nächstes Jahr schon mit der Planung beginnen“, hofft Müller.

    Vielleicht heißt es ja dann bald „We have an Ocean across Passau – everybody is surfin‘“.

    Wer die Initiative unterstützen oder einfach nur auf dem Laufenden bleiben will, findet mehr Infos auf der Facebookseite der Initiative: https://www.facebook.com/WellePassau.

    Foto: C.Müller

    Betrügereien in Online-Immobilienbörsen

    Date: Juli 27, 2012Author: adminCategories: Global vercatertComments: Leave a reply

    Gerade jetzt zum Ende des Sommer- und Beginn des Wintersemesters wird auch in Passau wieder ein reges Kommen und Gehen der Studierendengenerationen stattfinden: Neue Studierende kommen, alte Hasen, welche nun (endlich) ihr Studium absolviert haben, müssen oder wollen weiterziehen und Passau verlassen.

    Dabei erfreuen sich vor allem Online-Immobilienmarktplätze größter Beliebtheit bei der Wohnungssuche. Schließlich findet man seine Wunschwohnung nirgendwo so bequem und schnell. Und eine eventuelle Provision eines Maklers erspart man sich bei den meisten Angeboten auch noch.

    Doch sollte man nicht jeder Annonce blind vertrauen, denn gerade hier tummeln sich etliche Betrüger, welche versuchen, mit Tricks den, durch die Wohnungssuche eh schon gestressten, Studenten das Geld aus der Tasche zu ziehen.

    Eine zurzeit häufige Masche ist momentan im Raum Regensburg vermehrt zu beobachten, so dass es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis auch wir in Passau betroffen sein werden.
    Gut also, wenn man vorher weiß, auf welche Offerten man sich lieber nicht einlassen sollte!

    Der Abzock-Trick funktioniert so:

    Der vermeintliche Vermieter einer großräumigen, best-gelegenen und preiswerten Traumwohnung gibt, nach Kontaktaufnahme durch den Mietsuchenden, an, dass dieser die Wohnung damals für seine Tochter/seinen Sohn erworben habe, diese(r) nun jedoch mit dem Studium fertig sei und die Wohnung daher ab sofort frei stehe.

    Leider sei man jedoch als Architekt (oder als ein „researcher working for a pharmaceutical company“) momentan im Ausland tätig (in den meisten Fällen war dies bisher England), so dass die Schlüsselübergabe und Erstbesichtigung nicht persönlich erfolgen kann.

    Dies sei jedoch alles kein Problem, schließlich könne man sich einfach eines Online-Zahlungsunternehmens bedienen, welches für genau diesen Zweck einen besonderen Service anbietet: Der Endkunde erstellt dort ein Konto, welches er mit einem Geldbetrag (hier der Summe aus Erstmiete plus Kaution) auflädt. Der „Vermieter“ sendet ebenfalls über jenes Unternehmen den Schlüssel an den Mietsuchenden, mit der Bedingung, dass der Betrag von dessen Benutzerkonto nur dann abgebucht wird, wenn dieser den Schlüssel einbehält und die Wohnung daher annehme. Lehnt der Mietsuchende die Wohnung ab, erfolge die Rückabwicklung ebenfalls über jenes Zahlungsunternehmen und das Konto wird (außer durch geringe Nutzungsgebühren) nicht belastet.

    Die verwendeten Zahlungsunternehmen sind hierbei meist seriös und bekannt, die Besichtigung und Schlüsselübergabe könnte daher also tatsächlich sicher und ohne Aufwand auf diese Art und Weise erfolgen.

    Wo tritt also der eigentliche Betrug auf?

    Zur eigentlichen Täuschung, zum Betrug, kommt es schließlich dann dadurch, dass der vermeintliche „Vermieter“ dem Mietsuchenden statt eines korrekten Links zum Zahlungsunternehmen einen Link zu einer „Phishing-Seite“, also einer Seite, die die Originalseite des Zahlungsunternehmens imitiert und dieser täuschend ähnlich sieht, sendet.

    Fällt der Mietsuchende auf die gefälschte Seite herein, meldet sich der Mietsuchende also auf genau dieser Seite an und überweist den Betrag auf „sein Benutzerkonto“, ist das Geld bereits weg – genauso wie der „Vermieter“. Auch auf den Schlüssel wird man wohl vergeblich warten können.

    Wie kann ich mich schützen?

    Grundsätzlich sollte man bei solchen Angeboten sehr vorsichtig sein. Zwar muss nicht jede Anzeige solcher Art gleich Misstrauen erwecken, auch kann oben dargestellter Service von Zahlungsunternehmen grundsätzlich sehr nützlich sein, doch sind diese ein besonders gefährlicher „Herd“ für Betrügereien.

    Es muss unbedingt darauf geachtet werden, auf der richtigen Seite zu zahlen, ein eventueller Link ist also unbedingt auf dessen Richtigkeit hin zu überprüfen.

    Weiterhin ist es immer eine gute Idee, den Namen und die Mailadresse des „Vermieters“ zunächst einmal zu googeln. Sollte man es tatsächlich mit einem Betrüger zu tun haben, findet man so relativ schnell Einträge ehemaliger „Kunden“, die vor dem Anbieter warnen.

    Wird man auf einen Täuschungsversuch aufmerksam, empfiehlt es sich, diesen dem jeweiligen Zahlungsunternehmen zu melden, so dass dieses weitere Schritte unternehmen kann.

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